Ich erwähnte an anderer Stelle, dass nicht nur mir das aktuelle Verpackungsdesign des belgischen Schokoladenherstellers Dolfin gefällt: wie eine Packung Zigarettentabak, dabei nicht allzu dick mit ‚Grands‘ und ‚Crus‘ verziert. Eine gern verschenkte, auch nicht zu teure Schokoladenpackung.
Aber 88%? Kann Dolfin das?
Dolfins „88%“ ist erwartungsgemäß dunkel, dazu sauber, schmal ausgeführt. Der Bruch: hart-hell schnappend, porös – die Schokolade ist trocken zerbröselbar. Ihr Duft ist noch kein Highlight: kakaoig, ja, aber auch seifig.
Im Mund ist die Dolfin selbst im Vergleich zu anderen bis zu 90%igen Bitterschokoladen sehr wenig süß. Aromatisch greift sie das Tabak-Motiv wieder auf, ein streng-bitteres, ernsthaftes Aroma. Mild-adstringierend, Kakaopulver. Knorrig, trocken, eigentlich kompromisslos … wenn die Aromen nicht so begrenzt weit reichen würden. Etwas muffig. Am Gaumen auch weiterhin ein etwas seifiger Anklang. Ihr Schmelz ist okay, trocken, dennoch fast cremig. Im Nachgang liegt Tabak, wenn man (zu) tief durchatmet aber auch ein staubiger Geschmack. Hust! Nicht durchatmen, dann gefällt der Geschmack.
Ernsthaft
Es gibt nicht viele Schokoladenhersteller, die sich an Schokoladen oberhalb 80% Kakaogehalt wagen. Mit gutem Grund: in dieser Kakaogehaltklasse muss der Kakao noch besser sein, um befriedigende Ergebnisse zu erzielen. Dolfins 88% „Noir de Cacao“ hat ein ernsthafteres, trockeneres Aroma als z.B. Lindts 85-90%ige Schokoladen, reicht aromatisch nicht weiter, aber ist fokussierter auf bitteren Kakaogeschmack.
Zutaten:
Kakaomasse, Magerkakaopulver, Zucker, Sojalecithin
Ernährungsinformationen:
glutenfrei? | sojafrei? | erdnussfrei? | fairtrade? | bio? |