Der Ursprung dieser Schokolade geht auf das Jahr 2003 zurück, als der britische Starkoch Gordon Ramsay Schokoladenmacher Gerard Coleman um die Entwicklung einer Praline zur Eröffnung eines Restaurants bat. Diese Pralinen – mit Karamell und Meersalz – kamen so gut an, dass Coleman sich mit seinem Team daran machte, diesen Pralinengeschmack mit seinem Schokoladenlabel Artisan du Chocolat in eine feste Tafelschokoladenform zu bringen.
Von der Praline zur Schokolade
Aus ihrer geriffelten Umverpackung entnommen, zeigt sich diese Schokolade aus kolumbianischem Kakao in für eine derartige Kleinserie beachtlicher Sorgfalt ausgeführt. Sehr dunkel, ganz gleichmäßig und seidenmatt; hell knipsig und splittrig im Bruchverhalten. Sie duftet natürlich nach Karamell, aber auch nach sehr würzigem Kakao, nach Kohle und Kräutern.
Im Mund schmiegt, saugt sich diese ‚Sea Salted Caramel Dark Chocolate‘ gleich eng an die Zunge. Schwerer Karamellschmelz. Strenges Röstbitter, Kakao mit viel Säure, dann tritt dazu das dunkle Karamell. Es erinnert kurz an die Langnese-Eissorte ‚Brauner Bär‘, dann einbitternd, bis hin zu einem Eindruck wie Lakritz. Bitter, Säure, Lakritz. Die Salzdosierung hingegen ist harmonisch, ein kräftiger Akzent, aber Salz bleibt Akzent und nicht Thema. Schließlich ein zu herber, mit Wegfall der Kamellsüße bitterer Nachklang.
Nice Try
Die milchige Schwesterschokolade mit halb so viel Kakao war ein Erfolg – der vorliegenden 70%igen Dunklen Schokolade gerät der Kakao zu bitter, er hat auch zu wenig eigene Aromen, um zu fesseln. So spannend es ist, wie experimentell Artisan du Chocolat arbeitet und sich nie mit Standardware zufriedengibt, so sehr reiht sich dann doch auch die ‚Sea Salted Caramel Dark Chocolate‘ in die Galerie der ‚Nice Tries‘ des Labels ein.
Zutaten:
Kakaobohnen, Zucker, Kakaobutter, Trockenmilch, Hefe, Meersalz, Sojalecithin, natürliches Aroma
Ernährungsinformationen:
glutenfrei? | laktosefrei? | sojafrei? | erdnussfrei? | fairtrade? | bio? |