„Czekoladowy Gaj“, „Schokoladenwald“ auf Deutsch, heißt das Milchschokoladen-Label der kleinen polnischen Bean-to-Bar-Schokoladenmanufaktur Manufaktura Czekolady, deren dunkle Schokoladensorten bereits einen ordentlichen Eindruck hinterlassen konnten.
Vanille-Kakao-Rohling
In einem kleinen Papptütchen mit Klarsichtfenster verkauft, mit nur 55g einem für eine Milchschokolade nicht sehr reichhaltigen Format, zeigt sich die Schokolade als noch sehr grob gegossener Riegel. Mattierte Rückseite, Lufteinschlüsse, hier gibt es noch viel zu verbessern. Grobe schwarze Vanilleschotenstückchen allenthalben. Die Tafel bricht dumpf-hart, zeigt dabei eine poröse Kantenoberfläche. Sie duftet stark nach Vanille, Cerealien.
-
- Bäumchen
-
- Kein Lecithin
Im Mund erst ein zähes Freischmelzen, dann Süße und vor allem: Malz. So schmeckt es, wenn Ovomaltine zu Schokolade wird. Der Schmelz bleibt trocken, zäh, träge, auch etwas sandig. Milchsäure, Karamell und Vanille begleiten aromatisch, aber das Malz dominiert. Wirklich, Ovomaltine-Pulver mit ganz wenig Flüssigkeit ist wohl die beste Annäherung an diesen Geschmack. Angenehm balancierter Zuckergehalt. Trotz des hohen Kakaoanteils bleibt Kakao im Hintertreffen, kommt vielleicht im Abgang als leichte Bitternote zum Tragen.
Für große Kinder
Gut: die ‚Czekoladwy Gaj‘ ist kein 08/15-Produkt, sondern kann emotional als malzige Kindheitserinnerung punkten, ohne dabei zu süß zu werden. Malzaroma ist so etwas wie der Hausgeschmack der Manufaktura Czekolady, aber gerade zu dieser Milchschokolade passt er sehr gut. Der Schmelz andererseits erschwert den Zugang zur Schokolade, und auch die Kakaoaromen kommen ein wenig zu kurz. In jedem Fall ein interessantes, eigenständiges Produkt.
Zutaten:
Zucker, Kakaobohnen, Kakaobutter, Milchpulver, Vanilleschote
Ernährungsinformationen:
 |
 |
|
|
|
|
|
| glutenfrei? | sojafrei? | erdnussfrei? | nussfrei? | fairtrade? | bio? |
